Oswald “Bulle” Oelz – Portrait zum 80. Geburtstag
Mo., 06.02., ab 20:15 Uhr

Lebensrettende Hilfe und tragische Momente
Bereits acht Jahre zuvor, 1970, hatte er am Mt. Kenya die interkontinentale Rettungsaktion für seinen schwer verletzten Seilpartner Gert Judmaier in die Wege geleitet. 1979 organisierte er im Basislager der Ama Dablam mit Reinhold Messner und Wolfgang Nairz die lebensrettende Hilfsaktion für die Seilschaft von Peter Hillary, die im Aufstieg unter eine massive Eislawine gekommen war.
Auch vor riskanten Selbstversuchen scheute der Pionier der dünnen Luft nicht zurück und riskierte Hirn- und Lungenödem: 1985 war er am Makalu nach einem viel zu raschen Aufstieg in einer lebensbedrohlichen Situation, und hätte “Bulle“ Oelz auf 7.000 Meter nicht in letzter Sekunde eine zuvor unerprobte Medikation angewandt, er wäre nicht mehr lebend vom Berg gekommen.
Auch nach seiner Pensionierung als Arzt, ließen Oelz die Berge nicht los: Mit dem Salzburger Ausnahmekletterer Albert Precht verbrachte er viel Zeit auf Kreta, wo ihnen gemeinsam zahlreiche Erstbesteigungen gelangen. Es waren über die Jahre viele unbeschwerte gemeinsame Wochen der Bergfreunde, die am Schluss in den schlimmsten Moment im Leben Oelzs mündeten: Albert Precht stürzte vor den Augen seines Freundes ab und starb in seinen Armen.
Umfassendes Porträt und scharfe Analysen
Die “Bergwelten“-Dokumentation blickt auf die wichtigsten Momente im Bergsteigerleben von Oswald Oelz zurück, auf dessen Erfolgsliste nicht nur zwei 8.000er-Gipfel stehen, sondern auch die wichtigsten Nordwände der Alpen. Zudem schaffte er 1990 als damals erst dritter Mensch die Gipfel der “Seven Summits“. Zu Wort kommen nicht nur Weggefährten seiner wichtigsten Expeditionen, sondern auch er selbst. Dabei lässt Oelz nicht nur sein Bergsteigerleben Revue passieren, sondern kommentiert mit analytischem Blick auch die aktuellen Entwicklungen im internationalen Alpinismus.