Vivian Bruchezs 4000er Projekt mit Ski


Plum
©Clayton Herrmann

Vivian Bruchez ist ein Name, der in der Welt des Skibergsteigens längst kein Unbekannter mehr ist. Als Bergführer, Steilwand-Skifahrer und Abenteurer hat der französische Athlet über die Jahre hinweg immer wieder Grenzen überschritten und die alpinen Gipfel auf eine neue Art und Weise erkundet. Mit seinem „4000er Projekt“ setzt Bruchez erneut ein Zeichen, das nicht nur seine Leidenschaft für die Berge widerspiegelt, sondern auch sein unermüdliches Streben nach neuen Herausforderungen. Das Ziel: Die 82 Gipfel der Alpen, die über 4000 Meter hoch sind, mit Ski zu befahren – eine Aufgabe, die bisher noch niemandem in dieser Form gelungen ist. 

82 Gipfel, ein Ziel

Die Faszination der 4000er

Freeskier
©Clayton Herrmann

Seit über 20 Jahren ist Bruchez auf den höchsten Gipfeln der Alpen unterwegs. Doch in den letzten vier Jahren hat er sich fast ausschließlich auf dieses ehrgeizige Projekt konzentriert. 82 Berge über 4000 Meter, verteilt auf die Schweiz, Italien und Frankreich, machen die „4000er“ zu einem ganz besonderen Ziel für Alpinisten. Doch es geht nicht nur um die Höhe – jeder Berg birgt seine eigenen Herausforderungen: steile, unzugängliche Hänge, unberechenbare Wetterbedingungen und schwierige Routen. Bruchez hat bereits über 100 Linien auf diesen Gipfeln befahren, viele davon neue und unberührte Strecken. Mit etwa 20 Erstabfahrten hat er auch in diesem Bereich Maßstäbe gesetzt. “Für mich sind die Alpen ein unglaubliches Spielgelände, und ich freue mich darauf, weiterhin neue Linien zu erkunden und kreative Wege zu finden, meine Grenzen zu überschreiten”, so Bruchez. Einige der Gipfel, die Bruchez in Angriff nimmt, sind jedoch nicht vollständig mit Skiern befahrbar. Die Grand Jorasses, beispielsweise, bestehen teilweise aus senkrechtem Fels. Diese Gipfel werden daher alpinistisch, also kletternd, bezwungen. Für Vivian steht jedoch fest, dass er das Projekt abschließen möchte – auch wenn er dabei gelegentlich auf die Skier verzichten muss. 

Aktuelle Liste der befahren 4000er von Vivian: 4000 der Alpen – (vivianbruchez.com)

Ski Plum
©Clayton Herrmann

Spektakuläre Abfahrt vom Schreckhorn: Bruchez bezwingt die Nordwand

Einer der markantesten Gipfel in Bruchez Projekt ist das Schreckhorn im Berner Oberland. Mit seinen 4078 Metern ist es nicht nur einer der höchsten, sondern auch einer der am schwierigsten zu erreichenden Berge der Region. Zusammen mit seinem Team, bestehend aus dem Fotografen Thomas Guerrin und dem Bergsteiger und Plum Athleten Aurel Lardy, wagte sich Vivian im Juni 2024 an die Besteigung und Abfahrt des Schreckhorns. Besonders die Nordseite des Berges, die in Teilen einer der Erstbesteigungsrouten von 1864 folgt, stellte eine große Herausforderung dar: Steil, schmal und ausgesetzt am Gipfel, weitläufig und einladend am Fuß des Berges.

Diese Expedition ging jedoch über das klassische Skibergsteigen hinaus. Nach der Abfahrt nahmen Bruchez und sein Team das Abenteuer in einem Packraft, einem aufblasbaren Kajak, wieder auf. Von Sion aus paddelten sie die Rhône hinunter bis nach Martigny und kehrten schließlich per Zug nach Hause zurück. 

Freeskier Vivian Bruchez
©Clayton Herrmann

Die Zukunft des 4000er Projekts

Das 4000er Projekt ist für Vivian Bruchez mehr als nur ein sportliches Ziel – es ist eine Lebensaufgabe, die seine Leidenschaft für die Berge und seine Kreativität im Umgang mit neuen Herausforderungen widerspiegelt. Es gibt noch einige Gipfel, die auf ihn warten, und Bruchez ist entschlossen, auch die schwierigsten Berge zu meistern. Dabei wird er sich weiterhin auf seine Erfahrung, seine sorgfältige Planung und die Unterstützung seines Teams verlassen. In einer Welt, in der extreme Projekte immer seltener werden, hat Bruchez mit seinem 4000er Projekt etwas gefunden, das noch niemand zuvor erreicht hat. Es ist ein Beweis dafür, dass die Berge auch heute noch Raum für Innovation und Kreativität bieten – und dass es in den Alpen immer noch viel zu entdecken gibt. Für Skifahrer und Bergsteiger gleichermaßen ist Bruchez ein Vorbild, das zeigt, was mit Leidenschaft und Ausdauer möglich ist.

Für Bruchez ist es nicht nur das Ziel, die 82 Gipfel zu besteigen und abzufahren, sondern auch, Menschen zu inspirieren, ihren eigenen Weg in den Bergen zu finden. Er zeigt, dass es verschiedene Ansätze und Visionen gibt, die Bergwelt zu entdecken. 

Die Bedeutung der Ausrüstung: Warum die Wahl der Bindung entscheidend ist

Für Vivian Bruchez, der auf den anspruchsvollsten Hängen der Alpen unterwegs ist, spielt die richtige Ausrüstung eine zentrale Rolle. Die Verbindung zwischen Skifahrer und Skiern, die Bindung, muss nicht nur extrem leicht sein, sondern auch zuverlässig unter den härtesten Bedingungen funktionieren. Hier kommt Plum ins Spiel, ein Hersteller, der sich auf Skitourenbindungen spezialisiert hat. Plum und Bruchez verbindet eine jahrelange Zusammenarbeit, die weit über eine normale Athleten-Partnerschaft hinausgeht.

Bruchez verwendet bei seinen Touren bevorzugt die Plum R150 Bindung, die speziell für anspruchsvolle Steilwände und technisches Skifahren entwickelt wurde. Mit nur 150 Gramm pro Bindung zählt sie zu den leichtesten auf dem Markt, was besonders bei langen Aufstiegen auf 4000-Meter-Gipfel entscheidend ist. Trotz des geringen Gewichts bietet die Race 150 enorme Stabilität und Sicherheit – eine Kombination, die für Bruchez essenziell ist, um in extremem Gelände zu bestehen. Für ihn ist die Bindung eine „Lebensversicherung“, die ihm erlaubt, sich in gefährlichem Terrain sicher zu fühlen. Er muss sich auf seine Ausrüstung verlassen können und achtet penibel darauf, dass alles in bestem Zustand ist. Selbst kleinste Details, wie das Säubern von Eis oder das Sperren der Bindungen beim Aufstieg, sind Teil eines Rituals, das ihm hilft, in extremen Bedingungen sicher zu sein.

Die Bindungen von Plum sind bekannt für ihre Robustheit und Präzision, zwei Eigenschaften, die für Bruchez im Hochgebirge überlebenswichtig sind. Er schätzt an Plum besonders die Möglichkeit, die Bindungen individuell anzupassen. So hat er beispielsweise seine Race 150 Bindung mit einer längeren Schiene modifiziert, um verschiedene Skischuhe verwenden zu können. Zudem hat er zusätzliche Schrauben montiert, um ein noch höheres Maß an Sicherheit zu gewährleisten. Für Bruchez ist dies nicht nur ein technisches Detail, sondern ein Ausdruck des Vertrauens, das er in seine Ausrüstung setzt: „In den Bergen ist ein gutes Gefühl unbezahlbar“, sagt er.

Die Plum Race 150 Bindung ist jedoch nicht nur wegen ihres geringen Gewichts Bruchez erste Wahl. Ihre hohe Präzision und Zuverlässigkeit spielt bei seinen Abenteuern eine ebenso große Rolle. In den steilen, exponierten Hängen der Alpen darf es keine Kompromisse geben – weder bei der Materialqualität noch bei der Sicherheit. Plum-Bindungen sind dafür bekannt, dass sie selbst in den schwierigsten Bedingungen funktionieren, und geben Bruchez das Vertrauen, das er benötigt, um seine extremen Ziele zu erreichen.

Fazit: Ein Projekt der Superlative

Vivian Bruchez zeigt mit seinem 4000er-Projekt, dass die Alpen noch immer unerschöpflichen Raum für Abenteuer und neue Perspektiven bieten. Seine Mission ist nicht nur ein Beweis für außergewöhnliche skialpinistische Fähigkeiten, sondern auch eine Einladung, die Berge mit Respekt, Kreativität und Leidenschaft zu erleben. Während er sich weiterhin den letzten Gipfeln stellt, bleibt eines klar: Bruchez inspiriert – nicht nur durch seine sportlichen Leistungen, sondern durch seinen unermüdlichen Drang, das Unbekannte zu erforschen und die Alpen auf eine ganz persönliche Weise zu interpretieren.

Previous Der neue Bigwall Productions Kalender 2025
Next La Sportiva: Die Highlights im Herbst & Winter 2025