Das Rätikon: ein Grenzgebirge zwischen Österreich, Liechtenstein und der Schweiz. Beat Kammerlander klettert hier seit den frühen 1980ern. Das Rätikon bezeichnet er deswegen auch als sein “Heimatgebirge“. Die Erstbegehungen die er ab 1989 an den steilen Kalkwänden der Kirchlispitzen und der Drusenfluh hinterließ, erzeugten ein internationales Echo und rückten das Rätikon ins Rampenlicht der Kletterwelt. Dank seiner Pionierleistungen gilt die Südseite mit den Kalkwänden von Kirchlispitzen und Drusenfluh bis heute als ein Mekka des Extremkletterns.
Beat Kammerlander im Portrait
MO, 08.04., ab 20:15 Uhr
Erst mit 17 Jahren entdeckte der, 1959 im Vorarlbergischen Nüziders geborene Kammerlander den Alpinismus – und entging nur knapp einem Unglück. Bei einem Versuch in der winterliche Eiger Nordwand, trug er schwere Erfrierungen davon und hatte großes Glück, dass seine Finger gerettet werden konnten. “Ich hab´ immer gehofft, dass der Bua heimkommt“, erinnert sich seine Mutter an diese wilde Zeit.
Nach diesem Erlebnis fokussierte sich Kammerlander fast ausschließlich auf den Fels. Die vielleicht beste Entscheidung seines Lebens. Denn egal ob Freesolo, extremes Eis- und Mixed oder Trad, es gibt kaum eine Kletterdisziplin, in der er nicht zu brillieren wusste.
Das Unbekannte jenseits des letzten Hakens war für Beat Kammerlander stets ein Sehnsuchtsort. Nicht minder wichtig ist für ihn aber auch das Bekannte: Seine nach wie vor wichtigsten Ankerpunkte sind die Menschen an seiner Seite, seine Freunde, seine Frau, seine Kinder. In diesem “Bergwelten“-Porträt kommen sie alle zu Wort und lassen so eine neue Perspektive auf den Menschen hinter dem Ausnahmekletterer Beat Kammerlander zu. Was hat ihn verändert, was hat ihn geformt? Und was treibt ihn an, sich immer wieder neu zu erfinden?