Pietro Vidi & Alessandro Larcher klettern Joy Division, Val di Mello

Den italienischen Kletterern Pietro Vidi und Alessandro Larcher ist es gelungen, „Joy Division“ (800 m, 8b) an der Qualido-Wand im italienischen Val di Mello frei zu klettern. Vidi und Larcher verbrachten 4 Tage in der 20 Seillängen langen Route und mussten dabei 2 Tage lang in ihrem Portaledge ausharren, um das schlechte Wetter abzuwarten.
Vidi und Larcher klettern Joy Division frei
Die Route wurde erstmals im Jahr 2004 vom Lokalmatador Simone Pedeferri geklettert, der die Route an mehreren unterschiedlichen Tagen kletterte. Seitdem gab es einige freie Begehungen – u.a. von James Pearson, Babsi Zangerl und Jacopo Larcher, sowie Anfang des Jahres von den Schweizer Kletterern Jonas Schild und Thomas Schmid.
Pietros Kommentar:
„Was für ein Abenteuer das war!
4 Tage in der Wand, davon 2 Tage unter Wasser. Ich habe versucht, so viele nasse Seillängen wie möglich zu klettern und geduldig darauf zu warten, dass die Sonne kommt und den Fels trocknet, nur damit es sofort wieder regnet.
Ein großes Dankeschön an Alessandro, der bei seinem ersten Big-Wall-Erlebnis selbst unter den schlechtesten Bedingungen die Begeisterung hochhielt und die Route auch schaffte! Wir haben beide die beiden 8b und 8a Seillängen im Verstieg geklettert.
Wir sind das Ganze vom Einstieg an geklettert, ohne vorherige Inspektion, mit Ausnahme der ersten Seillänge, die wir wegen der Hitze und des engen Wetterfensters zum Schluss aufgehoben und gleich nach dem Abstieg geklettert sind.
Larcher fügte hinzu:
„Pietro und ich wollten schon seit einigen Saisons gemeinsam etwas Großes klettern und diesen September haben wir endlich eine Lücke in unserem engen Zeitplan gefunden!
Nachdem ich im Juli mein Studium abgeschlossen hatte, habe ich diesen Sommer viel Zeit ins Mehrseillängenklettern investiert. Als Pietro mich fragte, ob ich mit ihm Joy Division ausprobieren möchte, konnte ich nicht ablehnen. Das war das perfekte Sahnehäubchen. Diese Route hat einfach alles: Sie ist hart, lang und anspruchsvoll!
Es war ein echter Kampf, körperlich und vor allem geistig, die Motivation hoch zu halten, selbst als wir fast zwei Tage lang im Portaledge im Regen saßen. Ich bin dankbar, dieses Abenteuer mit Pietro geteilt zu haben und freue mich schon auf unser nächstes gemeinsames Projekt!“







